Mehr in die innere Sicherheit investieren
Über aktuelle Themen der baden-württembergischen Innenpolitik sprach anschließend in der Sitzung Ministerialdirektor Julian Würtenberger. Die Erstaufnahmeeinrichtungen seien derzeit weitgehend leer. „Die Situation ist sehr berechenbar“, so Würtenberger. Kreisvorsitzender Andreas Schwab sprach sich gegen eine Obergrenze von 200 000 Flüchtlingen aus. „Das ist mit dem deutschen Grundrecht auf Asyl nicht so einfach, außerdem können nach Artikel 16 des Grundgesetzes keine Höchstgrenzen festgelegt werden und ich sehe auch keine Mehrheit für eine Änderung“, so Schwab.
In Sachen Innere Sicherheit und Terror-Gefahr, so der Ministerialdirigent, lege man den Schwerpunkt auf die Prävention, das bedeute im Wesentlichen ermitteln und observieren. Würtenberger sprach sich erneut bei Vorliegen einer entsprechenden Krisen- und Terrorlage für die Unterstützung durch die Bundeswehr aus. „Man muss die Kräfte, die man hat, zusammen zu bringen, um effektiv zu reagieren.“ Der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei begrüßte, dass sich die Landesregierung an die Spitze jener Länder stellte, die sich für eine Zusammenarbeit von Militär und Polizei stark machten. „Wie können sich Bürgerinnen und Bürger sicher fühlen, wenn selbst Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte zunehmend Ziele von Beleidigungen und Gewalt werden“, fragte die Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac und forderte dass die Polizei personell und materiell in modernem und erforderlichem Umfang ausgestattet sein müsse.
Im Austausch und Diskussion mit den CDU-Mitgliedern ging Julian Würtenberger weiter auf die Themen Darknet, Cyber-Kriminalität, Polizeireform und die Einführung der sogenannten Bodycams bei der Polizei ein. Er warb um Vertrauen in Staat und Politik. „Es gibt keinen Grund zur Angst, wir sollten unser tägliches Leben selbstbewusst und mit wachem Auge führen.“